studie finowfurt

Firma: ckaFunktion: Siedlungsbau, SeniorenwohnungenLeistungsphasen: EntwurfsstudieOrt: FinowfurtStatus: abgeschlossen 2015

 

Einfamilienhaus-Siedlungen sind nicht per se unökologische, baukulturelle Einöden. Als positive Beispiele denke man an gewachsene Dorfkerne, sozial motivierte Siedlungsprojekte oder Gartenstädte, die einen durchaus positiven Beitrag in der Landschaft darstellen und im Zuge sich ändernder mobiler Arbeits- und Lebensweisen an Relevanz zurückgewinnen.

Wir suchen nach zeitgemäß gestalteten Formen für diese weiterhin gefragte Siedlungsform, die an die Qualitäten der bewährten Beispiele anschließt.

Der Ort Finowfurt hat neben gewachsenen Dorf-Strukturen auch typische EFH-Neubausiedlungen, die im Gegensatz zu den vorher benannten positiven Siedlungsbeispielen durch undifferenzierte Stadträume und architektonische Belanglosigkeit geprägt sind.

Darum legen wir in unseren Entwürfen Wert darauf, dass Individualität und Gemeinschaft – Architektur und Städtebau – in einem guten Zusammenspiel stehen.

Grundlage für dieses Projekt in Finowfurt  ist ein bestehender Bebauungsplan für ein Gebiet zwischen der B167 und dem Finowkanal.

Das Gebiet teilt sich in zwei Bereiche:

  • einen gebogenen Streifen entlang der B167, der eine geschlossene Bebauung mit einer GFZ von 0,6 zulässt und für den eine längliche Wohnbebauung mit 60 barrierefreien Wohnungen geplant wird;
  • und einen inneren Bereich, der eine offene Bebauung mit einer GFZ von 0,5 zulässt, und dessen 31 Grundstücke einzeln vom Eigentümer an Interessenten verkauft werden.

Der lange geschwungene Baukörper entlang der B176 gliedert sich in 6 Segmente, in denen jeweils über eine barrierefreie, attraktive Aufgangssituation zehn Wohnungen erschlossen werden. Die Wohnungen orientieren sich alle zur lärmgeschützten Südwest-Seite mit großzügigen Vorgärten.

Durch die Treppenaufgänge im Nordosten und die versetzten Wohnungsfluchten im Süden gliedert sich der lange Baukörper in überschaubare Dimensionen. Durch leichte Variationen der Segmente ergibt sich ein rhythmisch gegliederter Baukörper, der mit dem Straßenraum eine Verzahnung eingeht.

Die Baukörper der Einzelhäuser schöpfen ihre Individualität aus der jeweiligen Besonderheit der Grundstückslage und den Bedürfnissen der Bauherren.

Gleichzeitig bildet die Summe aller Einzelhäuser eine sinnvolle städtebauliche Figur. Eine nachbarschaftliche Gemeinschaft, die geometrisch Garten-, Straßen und Platzräume umfasst.

Den Schlüssel zu einer nachhaltig wertvollen Lösung solcher Einfamilienhaus-Quartiere sehen wir in der geglückten Verbindung aus Individualität und Gemeinschaft.

Wünschenswert wäre die Fertigung aus vorfabrizierten Holzkonstruktionen, da durch diese präzise Bauweise hohe Ansprüche an Kosteneffizienz, Energieoptimierung und Wohngesundheit erfüllt werden können.

So erreichen wir neben architektonisch-städtebaulicher Qualität auch die ökologische und soziale Nachhaltigkeit